Bei vielen gehören Hautirritationen nach einer Rasur leider zum Alltag. Wir erklären was ein Rasurbrand eigentlich genau ist und wie man ihn vermeiden kann.

Rasurbrand braucht niemand und er nervt einfach nur. Man tut sich und der Gesichtshaut vermeintlich etwas Gutes, rasiert mit Liebe zum Detail gründlich und sauber und dann sowas. Schon kurz nach der Rasur spürt man, dass etwas nicht stimmt. Die Haut kribbelt, spannt und brennt. Es treten Rötungen auf und hier und da auch Pickel. Man wollte gut aussehen, sich frisch und sauber fühlen und der Rasurbrand hat dann aber doch alles nur noch schlimmer gemacht. Wir wollen daher in diesem Artikel untersuchen, was eigentlich der berühmt-berüchtigte Rasurbrand genau ist und wie es dazu kommt. Außerdem stellen wir im Anschluss die besten Tipps vor, wie man die Probleme minimieren oder sogar ganz vermeiden kann.

Was ist Rasurbrand und wieso brennt da was?

Im Volksmund werden alle Hautprobleme, die nach einer Rasur auftreten, als Rasurbrand bezeichnet. Dementsprechend vielfältig fallen dann auch die möglichen Symptome aus, die dabei auftreten können. Gereizte und gerötete Hautpartien sind genauso wie kleine Pickel in erster Linie optische Probleme. Die sind unschön, viel nerviger sind allerdings das Brennen, Jucken und die Spannungsgefühle. Für die meisten Rasurbrände sind offenbar Nassrasuren verantwortlich und die im Anschluss daran nur unzureichende Hautpflege. Allerdings kann ein Rasurbrand natürlich auch nach einer elektrischen Rasur auftreten und ist hier ebenfalls alles andere als eine Seltenheit. Eine der Hauptursachen ist laut Medizinern die Tatsache, dass bei einer Glattrasur immer auch Haut abgetragen und verletzt wird. Selbst wenn es nicht sichtbar blutet, können Mikroverletzungen entstanden sein und so ein Einfallstor für Bakterien und andere Fremdstoffe bilden.

Zum Glück klingen die meisten Hautprobleme nach dem Rasieren auch genauso schnell wieder ab, wie sie gekommen sind. Ein größeres Problem hat man erst dann, wenn der Rasurbrand auch nach Tagen nicht besser wird und es aufgrund von eingewachsenen Haaren zu entzündeten Haarfollikeln kommt. Das tritt besonders oft bei kräftigen und gelockten Barthaaren auf, da diese dazu neigen, unter der Haut oder gleich nach innen zu wachsen. Im schlimmsten Fall kann so eine Entzündung einen Arztbesuch notwendig machen, wo die entzündete Stelle dann geöffnet und gereinigt wird. Aber zurück zum eigentlichen Rasurbrand. Wir wissen was es ist und wie er entsteht, aber was kann man tun, um ihn zu vermeiden? Die folgenden 3 Tipps können dabei helfen.

  1. Die richtige Vorbereitung
    Flott ins Badezimmer und den Hobel eben mal über das Gesicht ziehen. Eine Rasur kann schnell erledigt sein, im Hinblick auf die Haut ist es aber definitiv besser, sich hier etwas mehr Zeit zu nehmen. Bevor man überhaupt zum Rasierer greift, sollte die Gesichtshaut und die Barthaare auf die Rasur vorbereitet werden. So sollte der erste Schritt immer das gründliche Waschen des Gesichtes sein. Dabei werden abgestorbene Hautzellen genauso entfernt wie Schmutzpartikel, Fett und Talg. Die Poren werden geöffnet und die Barthaare schon leicht aufgeweicht. Direkt nach der Wäsche kann man dann ein Pre Shaving Produkt wie Rasierschaum oder -seife auf die noch feuchte Haut auftragen. Das Ganze sollte dann auch einige wenige Minuten Zeit haben, um einwirken zu können und um so die volle Wirkung zu entfalten. Gerade bei empfindlicher Haut sollte man nie ganz ohne Pre Shave rasieren.
  2. Die richtige Technik
    Es soll hier gar nicht darum gehen, ob nun ein elektrischer Rasierer oder ein Nassrasierer die bessere Wahl ist, zu unterschiedlich sind die beiden Methoden und zu unterschiedlich sind auch die verschiedenen Hauttypen. Während der eine mit seinem alten Braun Rasierapparat glücklicher nicht sein könnte, kriegt der andere schon beim Anblick dieses Geräts Pickel und schwört auf eine Nassrasur. Vielmehr geht es hier darum, dass die gewählte Technik in optimalem Zustand ist und auch richtig angewendet wird. Ein Nassrasierer mit stumpfer Klinge kommt einer Garantie für Verletzungen und Hautproblemen gleich. Genauso wird natürlich auch ein in die Jahre gekommener Scherkopf immer wieder für Probleme sorgen. Egal für welchen Rasierer man sich entscheidet, wichtig ist also, dass er regelmäßig gewartet bzw. ausgetauscht wird. Nur dann kann eine saubere Rasur mit einer gesunden Haut gewährleistet werden.
  3. Die richtige Anwendung
    Wenn man bei oder nach der Rasur unter Hautproblemen leidet, muss es gar nicht unbedingt am Rasierer liegen, die Ursache kann häufig auch bei der falschen Anwendung zu finden sein. Bei einem Nassrasierer gibt es hier ebenso einiges zu beachten, wie auch bei den unterschiedlichen elektrischen Pendants. Ein Rotationsrasierer sollte etwa in Kreisbewegungen über die Haut wandern, während Folienrasierer besser in Bahnen bewegt werden. Sorgt also auch der Wechsel des Rasierers für keine Besserung, kann ein Blick in unseren Ratgeber eventuell helfen. Dort gibt es Tipps und Anleitungen zur optimalen Verwendung aller verschiedenen Rasiertechniken.

Hilft alles nichts, kann eventuell auch ein After Shave den Unterschied ausmachen. Das ist für eine gute Rasur eigentlich nicht zwingend notwendig, kann aber ebenfalls dabei helfen, Hautirritationen zu vermeiden.