Für die einen ist die Nassrasur das einzig Wahre, für die anderen Steinzeit und elektrisch muss es sein. Aber was ist besser für sie?

Jahrhunderte, vielleicht sogar Jahrtausende lang war klar wie Mann sich rasiert. Eine Klinge wurde über die Gesichtshaut gezogen und die Barthaare so möglichst kurz abgeschnitten. Sicher haben sich die verwendeten Klingen im Laufe der Jahre ständig verändert und wurden immer ausgefeilter und präziser, das Prinzip aber blieb immer das Gleiche. Eine echte Alternative gibt es erst seit den 1930er Jahren, denn da wurde der erste elektrische Trockenrasierer entwickelt und zunächst in den USA verkauft. Seitdem haben die Elektrorasierer einen waren Siegeszug hinter sich, heute rasieren über 60 % der deutschen Männer elektrisch! Aber das bedeutet eben auch, dass noch rund 40 % nass rasieren. Einen eindeutigen Sieger gibt es also nicht, denn beide Varianten haben ihre Anhänger. Aber was ist die richtige Methode für Sie? Wir wollen hier jeweils die Vor- und Nachteile von Nass- und Elektrorasur aufzeigen.

Nassrasur

Der größte Vorteil der Nassrasur gegenüber elektrischen Rasierapparaten ist das wesentlich gründlichere Ergebnis. Die Haut ist danach einfach noch einen Tick glatter und so mancher kann damit sogar auf die tägliche Rasur verzichten. Es reicht teilweise alle 2 oder gar alle 3 Tage zu rasieren. Außerdem kann man sich quasi immer und überall nass rasieren, da man nicht auf eine Steckdose angewiesen ist.
Die Gründlichkeit hat allerdings auch ihren Preis, denn immer wenn eine Klinge – egal welcher Art – über die Haut gezogen wird, besteht Verletzungsgefahr. Und auch ohne Schnittwunden kann manche empfindsame Haut gereizt auf eine Rasierklinge reagieren. Die Preisgestaltung der großen Rasierklingenhersteller für ihre Ersatzklingen spricht auch gegen die Nassrasur. Denn je nach Nassrasierer können diese richtig teuer werden.

Elektrorasur

Ein guter Elektrorasierer ist zwar weniger gründlich, dafür aber auch schonender zur Haut. Gerade bei unreiner Haut ist die Trockenrasur normalerweise die bessere Wahl. Während bei der Nassrasur zwingend Pflegeprodukte wie Pre- und Aftershave benötigt werden, kann man hier normalerweise darauf verzichten. Und während man mit dem Rasierapparat zwar irgendwann auf eine Steckdose angewiesen ist, erlauben moderne Geräte aber immerhin einen kabellosen Betrieb von 2-3 Wochen.
Wir haben es oben schon angedeutet, Nassrasierer sind einfach gründlicher als Elektrische. Je nach Bartwuchs und Modell bleiben hier immer die Stoppelansätze stehen und sorgen so für einen weniger sauberen Eindruck. Damit kommt man um eine tägliche Rasur auch kaum umhin – es sei denn, man peilt sowieso den 3-Tagebart-Look an. Zu guter Letzt sind viele Elektrorasierer laut. Der eine mehr, der andere weniger, aber alle sind sie lauter als Nassrasierer.

Fazit

Wenn Sie relativ robuste Haut haben und eine möglichst gründliche Rasur bevorzugen, kommen sie an einer Nassrasur kaum vorbei. Haben sie aber eher empfindliche Haut oder bevorzugen eventuell sowieso einen 3-Tagebart, ist unter Umständen ein guter elektrischer Rasierapparat die richtige Wahl. Egal wie sie sich zurzeit rasieren, wenn sie unzufrieden damit sind, geben sie der anderen Seite eine Chance.